Über den Tag hinaus

Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz

Im September 2022 führte die Auslandsgesellschaft in Kooperation mit dem SPD Unterbezirk Dortmund eine Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz und Krakau durch. Auch 10 Mitglieder des Fördervereins besuchten erstmals Auschwitz. Die Reiseleitung hatte Georg Deventer, Vorsitzender des Fördervereins. Dieser Bericht wurde von Ernst Söder erstellt, die Fotos stammen von Margret Deventer, Arnold Pankratow, Ralf Brinkhoff und Leopold Achilles von den „Nordstadtbloggern“.

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„Was damals Recht war“ – Opfer der Militärjustiz in Dortmund

Nachfolgend stellen wir die Dokumentation dieser Ausstellung aus dem Jahr 2009 als aktualisiertes PDF zum Download zur Verfügung:

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Günter Bennhardt zum 90. Geburtstag

Zum 90. Geburtstag von Günter Bennhardt im Mai 2022 möchten wir auf nachfolgende Würdigung aufmerksam machen:

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Einweihung des Mahnmals am Phoenix-See durch OB Sierau am 10. August 2020

Wir möchten an dieser Stelle auf unseren Bericht zur Einweihung des Mahnmals am Phoenix-See hinweisen, die am 10. August 2020 stattgefunden hat:

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Die Schienen und die Ausbeuter kamen aus Dortmund

Neue Recherchen

Ein Gewerkschaftskollege, VVN- und Fördervereinsmitglied für die Steinwache, Georg Marschefski, Sohn von Gisa Marschefski, sandte uns Fotos, die er vor längerer Zeit in Auschwitz machte und deren Bedeutung er lange nicht kannte. Er veröffentlichte sie anläßlich des 27. Januar, des Tags der Auschwitzbefreiung, der in Dortmund mit einer Kunstaktion „Spuren der Schuhe“ vor der Reinoldikirche begangen wurde. Die Aktion des Bündnisses Dortmund gegen Rechts wurde auch vom Förderverein Steinwache/IRPK und der VVN-BdA mit veranstaltet.

Zu den Bildern schrieb Georg Marschefski: Er war mit einer Reisegruppe der Eisenbahnergewerkschaft in Auschwitz. Er fotografierte die Schienen schrieb darüber: „Und wie das so ist, wenn Eisenbahner Gleise sehen, schaut man sich die genauer an. Dabei haben wir den Schriftzug Hoesch auf den Schienen gelesen.“ Die Schienen von Auschwitz sind wohl die am meisten fotografierten der Welt – aber wohl niemand bückte sich bisher, um den Hersteller zu erfahren: Der Stahlkonzern in Dortmund, Hoesch. Er gehört heute zu Thyssen/Krupp. Der Konzernherr von Hoesch war Fritz Springorum jr., der mit Albert Vögler am Aufkommen des Faschismus arbeitete und am Profitieren an der Kriegsvorbereitung verdiente. Auch zu den Stahlkonzernbossen Dortmunds konnten an diesem 27. Januar neue Informationen aus dem Stadtarchiv entgegen genommen werden.

Das Erinnern an den 27. Januar 1945, dem Tag der Auschwitzbefreiung, wurde somit mit dem 27. Januar 1932 verbunden. Dazu gehört Neues aus der realen persönlichen Geschichte des Dortmunders Albert Vögler (Vereinigte Stahlwerke): Dieser führende Dortmunder Industrielle hat sich schon Jahre vor 1933 und speziell am 27. Januar 1932, am Tag nach dem Treffen im Industrieclub Düsseldorf, mit Hitler getroffen – andere Industrielle waren dabei und zahlten mit an die Nazis. Vögler hat – und das war eine neue Erkenntnis – mit Privatvermögen in Firmen investiert, die in Auschwitz-Birkenau die Sklavenarbeiter geschunden und in den Tod getrieben haben. Die Ursache von 1932 und Wirkung ab 1933 wurden also vor der Reinoldikirche in Beziehung zueinander gesetzt. Antifaschisten haben 1946 in Dortmund dafür gesorgt, dass die Albert-Vögler-Straße in Karl-Marx-Straße umbenannt wurde. Vögler-Verehrer aus der Wirtschaft haben dann vorübergehend ihr Gebäude am Alten Markt in Westf. Industrieklub/ Albert-Vögler-Haus umbenannt. Auch dieser Name am Gebäude ist inzwischen verschwunden.   Text: Ulrich Sander, Mai 2022

Fotos: Georg Marschefski, Jochen Vogler