Gedenken unterwegs – Die Botschafter*innen der Erinnerung starteten ihr neues Projekt am 27.02.2022

Das Jugendring-Projekt will das Gedenken und Erinnern in den Alltag der Menschen bringen. Es werden zukünftig mit Fahrradtouren Gedenkorte mit Jugendlichen besucht und an den Orten mit Mahnmalen, Gedenkorten, Stolpersteinen usw. Mahn- und Gedenkveranstaltungen durchgeführt. Die Fahradtouren enden vorläufig am Karfreitagsgedenken in der Bittermark. Die Ergebnisse der dezentralen Aktivitäten werden u.a. in einem Lastenfahrrad mitgenommen. Das Gedenken unterwegs soll des weiteren nach dem Karfreitagsgedenken an Schulen und Jugend-Freizeitstätten fortgeführt werden, denn insbesondere wollen die Botschafter*innen die junge Generation erreichen.

Die erste Tour fand am 27.02.2022 statt und führte eine große Fahrradgruppen u.a. in den Rombergpark zum Gedenkstein für die Opfer der Karfreitagsmorde, dann nach Hörde zum Synagogendenkmal und zur Gedenktafel an der ehemaligen Gestapo-Wache und endete auf der Kulturinsel am Phoenix-See mit dem Mahnmal zur Zwangsarbeit. Bei dieser Abschlussveranstaltung informierten unter der Moderation von Andreas Roshol einige Botschafter*innen der Erinnerung über ihre selbstgestellte Aufgabe und der Bezirksbürgermeister des Stadtbezirk Hörde Michael Depenbrock sprach ein solidarisches Grußwort.

Georg Deventer vom Vorstand des Fördervereins Gedenkstätte Steinwache – Intern. Rombergpark-Komitee überreichte für das Gedenken unterwegs einen Rucksack mit Dokumentationen über die langjährige Gedenk-und Erinnerungsarbeit des Vereins, Literatur zu den Kriegsendverbrechen und Material zur Mahn-und Gedenkstätte Steinwache mit der Dauerausstellung Verfolgung und Widerstand. In seinem Grußwort beglückwünschte er alle Beteiligten zu der ungewöhnlichen Art des Gedenkens und sicherte den Botschafter*innen der Erinnerung die volle Unterstützung des Fördervereins zu.

Zum Krieg in der Ukraine, der uns alle fassungslos mache und völlig irrational sei, sprach er die Hoffnung aus, dass die Friedenswilligen sich bald durchsetzen und auch das russische Volk Putin mit seinen Generälen in die Schranken weist. Es gäbe keine Alternative für das friedliche und zivile Zusammenleben der Völker.

Text: Georg Deventer, Fotos: Heinz Höne, Klaus Lenser. Auf dem Foto oben in blauer Jacke: Bezirksbürgermeister Michael Depenbrock und auch das Lastenrad mit der Forderung, dass der 8. Mai ein gesetzlicher Feiertag wird.