Blumen für Stukenbrock – Einladung zur Fahrt und Teilnahme an der Antikriegstagsveranstaltung am Samstag, 7. September 2019, in Stukenbrock-Sennestadt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Arbeitskreis „Blumen für Stukenbrock“ führt auch in diesem Jahr eine Veranstaltung im Gedenken an die 65.000 sowjetischen Kriegsgefangenen durch, die in Stukenbrock von den Nazis zu Tode gequält wurden. Der Arbeitskreis möchte damit die Erinnerung an das sowjetische Kriegsgefangenenlager Stalag 326 wachhalten und mit dazu beitragen, dass der Frieden zwischen den Menschen und den Völkern erhalten bleibt.

Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr mit einer Führung auf dem sowjetischen Soldatenfriedhof. Anschließend – ab 15 Uhr – findet die Mahn- und Gedenkveranstaltung statt.

Busabfahrt am Samstag, 7. September 2019, um 12.30 Uhr von der Steinwache 

Nach Beendigung der Veranstaltung werden wir uns ins nahegelegene Restaurant „Alte Fockelmühle“ begeben.

Die Gedenkansprache hält in diesem Jahr Rolf Becker – Schauspieler, Hamburg

 

80 Jahre Zweiter Weltkrieg – Ausstellung und Veranstaltungsreihe in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache

Am 1. September jährt sich der deutsche Überfall auf Polen und damit der Beginn des Zweiten Weltkriegs in Europa zum 80. Mal. Wir nehmen dies zum Anlass, uns im September und Oktober 2019 einiger der eher unbekannten Aspekte dieses Krieges zu widmen.
Zunächst wird am 5. September die Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ durch den Kurator Karl Rössel eröffnet. Die Ausstellung wird im Anschluss bis Ende Oktober in der Steinwache zu sehen sein (während der Herbstferien ist das Haus allerdings leider geschlossen).
Es folgen Vorträge von Ingrid Strobl zu jüdischem Widerstand im besetzten Polen (12.09.), von Markus Roth zu den Akteuren der deutschen Zivilverwaltung (19.09.), von Daniel Brewing zu den deutschen Massakern an nicht-jüdischen Polen (26.09.) und von Maria Schindelegger zur Kriegsfotografie und speziell zu den Fotos des befreiten KZ Buchenwald von Margaret Bourke-White (11.10.).

05.09.-31.10.2019
Ausstellung
Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg
Ihre Kriegseinsätze kommen in den Geschichtsbüchern nicht vor, ihre Gefallenen sind nirgends aufgelistet. An ihre Opfer erinnert kaum ein Monument und an den Bombenterror in ihren Städten keine Fernsehserie. So hoch der Preis auch war, den die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg zahlte, so konsequent wurde er seitdem vergessen und verleugnet. Auf der Basis langjähriger Recherchen des Rheinischen Journalistenbüros in über dreißig Ländern Afrikas, Asiens und Ozeaniens werden die Folgen des Zweiten Weltkrieges für die Dritte Welt in dieser Ausstellung eindrücklich gezeigt.

Donnerstag 05.09.2019, 19:00 Uhr
Vortrag und Ausstellungseröffnung mit Karl Rössel, Kurator der Ausstellung und Ko-Autor des Buchs und der Unterrichtsmaterialien zum Thema

Donnerstag, 12.09.2019, 19:00 Uhr
Ingrid Strobl: „Wir wollten etwas tun“ – Jüdischer Widerstand im deutsch-besetzten Polen
Sie hatten keine Chance. Kaum Kontakte zur Außenwelt. Keine Unterstützung durch den polnischen Widerstand. Nur eine Handvoll Revolver, selbstgebaute Molotowcocktails und Zündflaschen. Und dennoch taten sie es: Vor 75 Jahren erhoben sich junge Frauen und Männer in den Ghettos des deutsch-besetzten Polen gegen ihre Mörder. Wer waren sie? Woher nahmen sie ihren Mut und ihre Entschlossenheit? Wie und unter welchen Bedingungen organisierten sie den jüdischen Widerstand von Wilna bis Bialystok? Warum spielten Frauen in diesem Widerstand eine bedeutende Rolle?
Dr. Ingrid Strobl hat zum jüdischen Widerstand geforscht, mit überlebenden Widerstandskämpferinnen gesprochen und referiert hier die Antworten, die sie auf diese Fragen gefunden hat.

Donnerstag, 19.09.2019, 19:00 Uhr
Markus Roth: Herrenmenschen: Die deutschen Kreishauptleute im besetzten Polen
Die Geschichte der deutschen Besatzungsherrschaft in Polen während des Zweiten Weltkriegs ist eine Geschichte des Terrors, der Korruption und der Vernichtung. Motor der fortschreitenden Brutalisierung waren die Kreis- und Stadthauptleute, eine aus dem „Altreich“ kommende nationalsozialistische Funktionselite mit nahezu unbegrenzten Machtbefugnissen. Markus Roth beschreibt ihre Vorreiterrolle für die Radikalisierung in den zentralen Bereichen der Besatzungspolitik – und er schildert die Konsequenzen ihres Auftretens als notorisch gewaltbereite ‚Herrenmenschen‘ im Osten.
Dr. Markus Roth ist Stellvertretender Leiter und Geschäftsführer der Arbeitsstelle Holocaustliteratur.

Donnerstag 26.09.2019, 19:00 Uhr
Daniel Brewing: Im Schatten von Auschwitz
2078 Tage lang übte Deutschland im Zweiten Weltkrieg ein brutales Besatzungsregime über sein Nachbarland Polen aus. Neben drei Millionen polnischen Juden fielen dem deutschen Terror auch rund eine Million nicht-jüdischer Polen zum Opfer. Daniel Brewing rückt erstmals die Massaker an diesen in das Zentrum einer wissenschaftlichen Analyse.
Dr. Daniel Brewing war Stipendiat des Deutschen Historischen Instituts Warschau, des United States Holocaust Memorial Museum und der Fondation pour la Mémoire de la Shoah. Seit 2015 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Geschichte der RWTH Aachen.

Freitag, 11.10.2019, 18:00 Uhr
Maria Schindelegger: „To map the place with negatives.“ Margaret Bourke-Whites Fotografien aus dem Konzentrationslager Buchenwald
Margaret Bourke-White (1904-1971), erster weiblicher „staff photographer“ des populären Bildmagazins LIFE, erhielt im Frühjahr 1942 als erste Fotografin eine Akkreditierung als Kriegsberichterstatterin. Kurz vor Kriegsende kam sie nach Deutschland, um dort für die US Air Force Bombenschäden zu dokumentieren. Am 15. April erreichte sie das Konzentrationslager Buchenwald, wo zahlreiche Fotografien, die die katastrophalen Zustände im Lager zeigen, entstanden. Der Vortrag stellt die bekanntesten Bilder und Motive vor und setzt sie in Verbindung zur zeitgenössischen visuellen Kultur. Er untersucht, warum gerade diese Motive so häufig und erfolgreich reproduziert wurden und fragt, welche Bilder nicht oder erst später in die öffentliche Wahrnehmung gelangten.
Dr. Maria Schindelegger hat sich im Bereich Fotogeschichte mit der visuellen Repräsentation von Krieg und Gewalt sowie dem Themenkomplex Fotografie und Holocaust
beschäftigt und wurde mit einer Arbeit über Margaret Bourke-Whites Fotografien aus dem Zweiten Weltkrieg promoviert. Sie arbeitet derzeit als Kunsthistorikerin bei der Stiftung DASMAXIMUM.

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